Handelswege

Teekultur auf vielen Wegen

Seit Jahrhunderten ist Tee eines der wichtigsten Handelsgüter, das damals wie heute in die ganze Welt transportiert wird. Das Bünting Teemuseum präsentiert sowohl die historischen, teils abenteuerlichen Landwege aus den Anfängen des Teehandels, wie auch moderne Transporte mit Schiffen oder Flugzeugen. Besucher erfahren Hintergründe zu Teerouten, zu wichtigen Meilensteinen des Teehandels sowie zu den Vorteilen neuer Transportmöglichkeiten.

Historisches Bildmaterial zeigt die beschwerlichen Transporte auf Pferden, Maultieren oder Kamelen. Diese dauerten mehrere Monate und wurden in Karawanen durchgeführt. Parallel dazu entwickelte sich der Teetransport über den Seeweg von Asien nach Europa. Spannend sind hierbei nicht nur die Transportbedingungen, sondern auch die wirtschaftlichen Machtverhältnisse: Während im 17. Jahrhundert noch die Niederländische Ostindien-Kompanie den Fernosthandel dominierte, übernimmt im 18. Jahrhundert die Britische Ostindien-Kompanie die Vormachtstellung im Teehandel.

Neue Reisewege brachten neue Schwierigkeiten mit sich. Durch die lange Transportdauer, die Feuchtigkeit und die salzhaltige Luft litt der Tee durch den Transport auf Schiffen unter Geschmackseinbußen. Die Entwicklung sogenannter Tee-Klipper verkürzte die Transportzeit erheblich. Der im Teemuseum ausgestellte Stauplan der Schiffe zeigt, wie eine höhere Ladekapazität und Tonnage erreicht wurden. Weitere Wendepunkte wie die Eröffnung des Suezkanals und der Beginn der Dampfschifffahrt vervollständigen den Ausstellungsbereich – so können die Besucher die ereignisreiche Geschichte der Handelswege anschaulich nachvollziehen.