Rukeldoeske (Riechdöschen)

Material: Silber
Ursprungsort: Leer
Datierung: Mitte des 190. Jahrhunderts


Riechdöschen wie diese waren häufig mit einem gut riechenden Schwämmchen befüllt. Die Schwämmchen waren mit einer Mixtur aus stark duftenden Essenzen wie Maiglöckchen oder auch Salbei getränkt. Solch eine Mixtur bestand meist aus über zwölf verschiedenen Essenzen und Ölen.
Die Dosen wurden nur bei Bedarf geöffnet, damit der teure Duft nicht zu schnell verflog. Die Form der reichverzierten Dosen konnte von Herzen über Bücher bis zu Miniaturmöbeln reichen. Die Dosen waren meist besondere Geschenke an die Liebste. In Ostfriesland wurden diese Dosen vor allem im 18. und 19. Jahrhundert benutzt. Diese Dose fällt vor allem durch ihre ungewöhnliche pavillonartige Form auf. Hinter den Verzierungen verbargen sich häufig versteckte Bedeutungen. So steht der Blumenkorb auf dem Deckel für „Glück und Erfolg in der Liebe“. Inspirationsquelle für die ostfriesischen Formen war häufig die Niederlande. Gefertigt wurde diese vom Leeraner Silberschmied Johann Josephus Coenemann, der in der Neuen Straße 18 seine Werkstatt hatte.

Dieses Ausstellungsstück finden Sie im Museum in der Upkamer.