Ausstellungsstück des Monats Januar 2016

Samowar mit Teekanne und Glas


Material: Kupfer
Ursprungsort: Tula (Russland)
Datierung: 1898

Dieser Samowar trägt auf seiner Vorderseite mehrere Medaillenpunzen mit Porträts, die wahrscheinlich erlangte Preise auf Industrie- und Gewerbeausstellungen repräsentieren. Die russische Aufschrift weist auf die „Dampfteemaschinenfabrik der Erben von Vasily Batashev“ in Tula hin, die den Samowar 1898 hergestellt haben.

Ein Samowar (russisch: Selbstkocher) ist im weiteren Sinne jedes Gerät zum Erhitzen von Wasser, im engeren Sinne steht der Begriff jedoch für ein Gerät zum Teekochen, das üblicherweise aus drei Elementen besteht: einer eigenen Heizvorrichtung im Sockel, einem meistens aus Kupfer bestehenden Wasserkessel mit Zapfhahn und einem kleinen Teekessel für das „Sawarka“ genannte Teekonzentrat über dem Wasserkessel.

Bei diesem mit Briketts befeuerten Samowar läuft ein Rohr durch den Wasserkessel, in dem der Brennstoff mit Hilfe des „Kamineffektes“ verbrannt wird. Erst wird das Wasser über die Wand des Rohres erwärmt und dann das Teekonzentrat mit der beim Sieden des Wassers am oberen Rohrende entstehenden Abwärme erhitzt. Zum Teegenuss wird das Konzentrat je nach persönlicher Präferenz mit kochendem Wasser aus dem großen Kessel verdünnt und aus einem Teeglas mit Metallhalter getrunken.

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