Ausstellungsstück des Monats Juni 2020

Rauchverzehrer

Material: Keramik
Ursprungsort: Deutschland
Datierung:  um 1970
 

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfreuten sich dekorative Tabakrauchverzehrer hoher Beliebtheit in Deutschland. Durch eine kleine elektrische Heizung oder eine Glühlampe wurde aromatisches Öl verdampft, das mit seinem Duft den Rauch überlagern sollte. Entgegen seinem Namen ist der Rauchverzehrer also nicht in der Lage Tabakqualm aufzulösen oder unschädlich zu machen. Die in der Umgebung vorhandene Schadstoffmenge blieb natürlich konstant. Zusätzliche Gefahr ging übrigens  von den Ölen aus. Sie reizten Schleimhäute und konnten sogar Krebs im Nasenrachenraum auslösen. Bei Rauchverzehrern mit einer Glühlampe als Heizung wurde oft auch das von ihr abgegebene Licht ausgenutzt: So leuchten bei Tierfiguren, wie unserem Hund, die Augen, was heute irritiert galt damals als hochmodern.